Marktausgleich für B100 bei SBB Infrastruktur-Instandhaltung gesichert
Im August 2019 wurde für die Triebfahrzeugführenden der Kategorie B100 bei der Infrastruktur-Instandhaltung (I-VU) der SBB erstmals ein Marktausgleich vereinbart – als Ergebnis eines zuvor geführten Schiedsverfahrens (Beschluss 25). Ziel war es, die Attraktivität der Funktion im Vergleich zum Markt zu erhöhen und fairere Löhne zu gewährleisten. Die betroffenen Mitarbeitenden erhalten seither jährlich zusätzlich zu ihrem Grundlohn 3000 Franken Marktausgleich. Der Kreis der Anspruchsberechtigten wurde in den letzten Jahren teilweise angepasst und die Vereinbarung mehrfach verlängert, zuletzt bis Ende April 2025.
In den vergangenen Monaten hat der SEV einige Gespräche mit der SBB geführt, um eine tragfähige Anschlusslösung zu finden. Die nun vorliegende Zusatzvereinbarung baut auf den bisherigen Vereinbarungen auf und bestätigt den eingeschlagenen Weg. Sie gilt für ein weiteres Jahr und bietet vorerst Sicherheit.
«Klar ist aber auch, dass wir eine langfristige Lösung innerhalb des SBB-Lohnsystems anstreben», betont der zuständige SEV-Gewerkschaftssekretär Michael Buletti. Ebenso sei die Höhe der Marktzulage teils weit von den realen Gegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt entfernt. Nicht zuletzt habe sich der Fachkräftemangel in den letzten Jahren noch einmal drastisch verschärft. «Es sollte auch im Interesse der SBB sein, dieser Tatsache mit einer guten Lösung zu begegnen», ist Michael Buletti überzeugt.
Die Vereinbarung ist am 1. Mai 2025 in Kraft getreten.
Chantal Fischer