| Aktuell / SEV Zeitung

Patrick Kummer antwortet

Stellenbeschriebe haben bei der SBB ausgedient

Die SBB ist seit einiger Zeit daran, die Stellenbeschriebe durch generische Funktionsumschreibungen zu ersetzen. Was heisst das?

Bei den Stellenbeschrieben (Steb) der SBB gab es bisweilen einen Wildwuchs – für die gleichen Tätigkeiten bestanden unterschiedliche Stebs. So beispielsweise bei den Einteiler:innen für Lokpersonal und den Einteiler:innen Zugverkehrsleitung, die beide grundsätzlich dieselben Aufgaben haben.

Um dem entgegenzuwirken, ersetzt die SBB seit 2022 die bisherigen Stebs durch Funktionsumschreibungen. Diese sind weniger detailliert, aber klar strukturiert und teilweise ergänzt durch verschiedene Levels, z.B. Kundenbegleiter:in Level 1 bis 5. Je höher das Level, desto höher sind die Anforderungen und die Anforderungsniveaus, was sich auch auf die Einreihung im Lohnsystem auswirkt.

Grundsätzlich hat diese Umstellung keinen Einfluss auf das Anforderungsniveau und somit auf die Einreihung im Lohnsystem. In einigen Bereichen gibt es jedoch Ausnahmen (sprich: Einreihung in ein höheres Anforderungsniveau), was sich unter Umständen auf den Anspruch auf ein Zukunftsmodell (Valida oder Priora) auswirken kann.

Die neuen Funktionsumschreibungen können auch Einfluss auf die Funktionsbezeichnung im Arbeitsvertrag haben, jedoch nicht auf die tatsächlichen Tätigkeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen ihre Aufgaben weiterhin wie bisher aus, mit dem gleichen Lohn und unverändertem Arbeitsort.

Im oben genannten Beispiel werden die Einteiler:innen neu unter der Funktionsumschreibung «Ressourcenplaner:in» zusammengefasst, bei gleichbleibenden Aufgaben.

Der SEV wird im Rahmen der Sozialpartnerschaft regelmässig über den Projektstand informiert und hakt wo nötig nach. Betroffene Kolleg:innen können sich bei Unstimmigkeiten an den SEV wenden.

Patrick Kummer ist Vizepräsident SEV und Dossierverantwortlicher SBB. Hast du Fragen an ihn oder an den SEV? Schreib uns an .