BAR-Verhandlungen SBB gehen weiter, doch die Basis ist skeptisch
Die drei SEV-Unterverbände LPV, RPV und ZPV, die von den laufenden Verhandlungen über die bereichsspezifischen Arbeitszeitregelungen (BAR) im Personenverkehr SBB betroffen sind, haben der SEV-Delegation ein neues Mandat erteilt. Dieses beinhaltet auch Verhandlungen über die von der SBB vorgeschlagene neue Einteilungsphilosophie (siehe SEV-Zeitung Nr. 5 vom 17. April 2025). Somit können die bei der Verlängerung des GAV im November vereinbarten BAR-Verhandlungen weitergehen, und zwar für alle vier betroffenen Berufsgruppen, also für das Lok-, Kundenbegleit-, Rangier- und Zugreinigungspersonal.
«Die neue Einteilungsphilosophie führte aber in allen Unterverbänden zu heftigen Diskussionen», stellt Gewerkschaftssekretär René Zürcher klar, der die Verhandlungsdelegation leitet. «Das vorgeschlagene Modell muss noch wesentlich verbessert werden, damit es für die Basis akzeptabel wird. Problematisch ist auch etwa der Wunsch, die Abstände zwischen arbeitsfreien Tagen aufzulockern, indem die vernehmlassten Rotationen wegfallen – zum Beispiel arbeitet das Lokpersonal heute in der Regel nicht mehr als sechs Tage am Stück. Die Bereitschaft des SEV, dem Wunsch nach einer neuen Einteilungsphilosophie entgegenzukommen, hat ein Preisschild.»
Unter diesen Vorzeichen konnte am 5. Mai – nach Redaktionsschluss dieser Zeitung – die erste eigentliche Verhandlungsrunde stattfinden. Bis dahin waren vor allem Forderungen ausgetauscht worden, und man hatte in Arbeitsgruppen am gegenseitigen Verständnis gearbeitet.
Markus Fischer