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BLS / BLS Cargo

SEV kritisiert vorzeitige Einstellung der «Rollenden Landstrasse»

Der SEV nimmt die heutige Ankündigung der RAlpin AG, die Rollende Landstrasse (Rola) bereits Ende 2025 einzustellen, mit Sorge zur Kenntnis. Diese Entscheidung ist sowohl klimapolitisch als auch sozialpolitisch bedenklich. Derzeit sind die genauen Auswirkungen auf das Personal unklar. Der SEV verfolgt die Entwicklungen mit grosser Aufmerksamkeit und wird diese kritisch begleiten.

Bild: RAlpin AG.

Das betroffene Personal bei BLS und BLS Cargo steht nun unter Druck. Für den SEV steht ausser Frage, dass die BLS ihre Verantwortung als Arbeitgeberin wahrnehmen muss: «Es darf keinen Personalabbau geben», sagt SEV-Gewerkschaftssekretärin Katrin Leuenberger: «Das Personal soll nicht für das vorzeitige Ende der Rola büssen müssen.»

Die Rola ist ein zentrales Element der Verlagerungspolitik im alpenquerenden Güterverkehr. Deshalb hat das Bundesparlament deren Finanzierung 2023 bis Ende 2028 verlängert. Ihre vorzeitige Einstellung bedeutet eine massive Rückverlagerung des Güterverkehrs auf die Strasse und damit einen erheblichen Rückschritt in der Klimapolitik. Das führt zu mehr Stau auf den Strassen, höheren CO₂-Emissionen, mehr Lärm und zusätzlicher Belastung für Mensch und Umwelt. Stossend ist, dass mit den Unternehmen BLS und SBB die zentralen Akteure, welche mit der Umsetzung der Verlagerungspolitik vom Bund beauftragt sind, diese Entscheidung mitverantworten. Denn beide Unternehmen sind mit je rund 30 Prozent am Aktionariat der RAlpin AG beteiligt.