Eine Bremssohle für SBB Cargo-Chef Alexander Muhm

Am 28. Oktober haben Vertreter:innen des Unterverbands des Lokomotivpersonals des SEV (LPV) dem Leiter Güterverkehr der SBB, Alexander Muhm, ein symbolisches Geschenk überreicht: eine gebrauchte Bremssohle. Damit protestieren sie gegen die aktuelle Strategie von SBB Cargo und insbesondere gegen das Abbauprojekt «G-enesis».
Mit dem symbolischen Geschenk wollen die SEV-Vertreter:innen deutlich machen, dass es höchste Zeit ist, «auf die Bremse zu treten». Das Projekt «G-enesis» hat bei den Mitarbeitenden von SBB Cargo grosse Verunsicherung und Belastung ausgelöst. Viele Beschäftigte wissen nicht, wie es mit ihren Stellen weitergeht – obwohl sie tagtäglich Verantwortung für die Sicherheit im Bahnbetrieb tragen.
«Ein Eisenbahnunternehmen ohne Personal mit bahnspezifischem Wissen hat keine Zukunft», betonte der SEV-Gewerkschaftssekretär Thomas Giedemann bei der Übergabe. «Wir fordern Herrn Muhm auf, den laufenden Stellenabbau sofort zu stoppen – sonst wird SBB Cargo G-enesis nicht überleben.»
«Teufelsstein» für SBB Cargo
Pro Alps (ehemals Alpen-Initiative) vergibt den diesjährigen Schmähpreis «Teufelsstein» an SBB Cargo. Der Negativpreis wird an Unternehmen verliehen, die mit ihrer Politik die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene behindern. Pro Alps begründet die Verleihung des Preises an SBB Cargo wie folgt: «Die Ankündigung von SBB Cargo, Betriebsstandorte zu streichen, sowie ihre seit mehreren Jahren verfolgte Politik gegen den Transfer sind absurd, widersprechen dem Willen der Bevölkerung und sind nicht nachhaltig.»
