14. Juni: Kein Schritt zurück bei der Gleichstellung!
Am Samstag, den 14. Juni, gingen in über 25 Städten und Gemeinden in der Schweiz Zehntausende von Menschen unter sengender Sonne auf die Strasse, um dem Aufruf des Feministischen Streiks und der Gewerkschaften zu folgen: in Genf zwischen 10'000 und 15'000, in Bern über 30000 und in Freiburg 3000.

In Lausanne, wo es keinen Demonstrationszug gab, aber eine grosse Platzkundgebung stattfand, versammelten sich rund 20'000 Menschen. Die zahlreichen Gewerkschaftsstände, darunter jener des SEV (Foto), waren gut besucht. Auf der grossen Bühne: Wortmeldungen insbesondere von Arbeitnehmerinnen (Lehrerinnen der 1-2P), anarchistischer Chor, Booty-Therapie, militante Blaskapelle oder Flashmob gegen Gewalt und Frauenmorde.
Mehr denn je wurde die Notwendigkeit des kollektiven Widerstands deutlich: gegen die anhaltenden Ungleichheiten, gegen die konservativen Rückschläge, gegen die Bedrohung der erworbenen Rechte durch die Rechtsextremen.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) fordert rasche Fortschritte bei der Lohngleichheit, bessere Löhne in Branchen, in denen Frauen in der Mehrheit sind, und einen besseren Schutz vor Belästigung am Arbeitsplatz, von der laut SECO jede zweite Frau am Arbeitsplatz betroffen ist. Der SGB fordert eine Null-Toleranz-Politik in allen Unternehmen sowie klare Mechanismen zur Meldung und Bestrafung.
Yves Sancey