Vorstand
Neues Präsidium am Werk

Zum ersten Mal Mal leitet das neue Vorstandspräsidium eine Vorstandssitzung. Vorstandspräsident René Schnegg und Vorstandsvizepräsidentin Hanny Weissmüller führen am 29. August 2025 souverän durch die Sitzung, dem ersten Treffen der Vorstandsmitglieder nach dem Kongress.
Der Kongress ist denn auch Thema an der Sitzung. Die Vorstandsmitglieder sind rückblickend zufrieden mit dem Ablauf. Einzelne Verbesserungsvorschläge werden genannt, die man am Kongress 2029 umsetzen will. «Wir müssen stolz auf uns sein und dürfen gegen aussen, zum Beispiel gegenüber Medien, ruhig noch etwas selbstbewusster auftreten», merkt René Schnegg kritisch an. Da der Kongress nun nur noch alle vier Jahre stattfindet, organisiert der SEV neu jährlich eine Delegiertenversammlung. Die erste dieser Delegiertenversammlungen wird am 11. Juni 2026 durchgeführt. Der Durchführungsort wird an der nächsten Sitzung bestimmt.
VPT-Präsident Gilbert D’Alessandro informiert über den Brief, den der VPT nach dem Kongress an den Bundesrat geschickt hat. Darin appellierte der VPT an die Landesregierung, sich für den Schutz der Bevölkerung in Gaza einzusetzen. Inzwischen hat er vom zuständigen Staatsekretariat einen Brief erhalten. Darin bekräftigt der zuständige Koordinator, dass sich die Schweiz an diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Konflikts aktiv beteiligt. Die Schweiz setze sich dafür ein, dass Israel die Zivilbevölkerung schützt und dass die Menschen Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten. Ebenfalls schreibt er im Brief, dass die Schweiz die bedingungslose Freilassung der Geiseln der Hamas fordert. Ausserdem bekräftigt er, dass für die Schweiz die sogenannte Zwei-Staaten-Lösung der einzige realistische Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden im Einklang mit dem Völkerrecht sei.
Budget 2026
Finanzverwalter Aroldo Cambi präsentiert das Budget 2026 des SEV. «Wir haben uns nachhaltig verbessert bei der Entwicklung des Mitgliederbestandes in den letzten Jahren. Trotzdem müssen wir die Situation kritisch im Auge behalten. Wir verzeichnen immer noch einen kleinen Rückgang bei den Mitgliederbeitragseinnahmen.» Da der Finanzerfolg gut ist, sind die Finanzen beim SEV im Lot. Trotz sehr tiefen Zinsen sind auch die Finanzaussichten gut. 2026 rechnet der SEV sogar mit einem kleinen Gewinn. Der Vorstand nimmt das Budget ohne Gegenstimme an.
Die anderen Geschäftsleitungsmitglieder informieren über aktuelle Themen, die den SEV im Moment beschäftigen. Dazu gehört unter anderem auch die schwierige Situation bei SBB Cargo, insbesondere im Tessin. Matthias Hartwich erklärt, dass er nach der Sitzung nach Mendrisio fährt und dort an einer Kundgebung gegen den Abbau bei SBB Cargo teilnimmt (siehe Seite 7). Er informiert über den Austausch, den er soeben mit Kolleginnen und Kollegen in Europa gehabt hat. Praktisch überall in Europa sei der Schienengüterverkehr unter Druck. Man müsse also auch auf europäischer Ebene dafür kämpfen, dass die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene weitergeführt wird.
Zu den Vorlagen, über die am 28. September abgestimmt wird (Abschaffung des Eigenmietwerts und E-ID), beschliesst der Vorstand Stimmfreigabe. Schliesslich nimmt der Vorstand eine Revision des Personalreglements des SEV an. Der Gründung einer neuen VPT-Sektion Stadtbus Winterthur (SBW) stimmt der Vorstand ebenfalls zu.
Michael Spahr