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Kongress 2025

Vorstandspräsidium: «Weitermachen und den SEV weiterbringen!»

Peter Käppler (AS) und Danilo Tonina (RPV) wollen das Vorstandspräsidium am Kongress an René Schnegg (VPT) und Hanny Weissmüller (LPV) übergeben.

Ein erfahrenes Gewerkschaftsduo, René Schnegg und Hanny Weissmüller, will das Präsidium des Vorstands des SEV übernehmen. Werden sie am Kongress gewählt, treten sie in die Fussstapfen von Danilo Tonina und Peter Käppler. Diese beiden haben die Arbeit des Vorstands in den letzten acht Jahren geprägt und treten aufgrund der Amtsdauerbeschränkung zurück.

«Der schönste Moment als Vorstandspräsident war sicher, den Kongress 2019 zu eröffnen, und das nach der gelungenen 100-Jahr-Feier», sagt Danilo Tonina, der seit 2017 Präsident des SEV-Vorstands ist und 2025 zum letzten Mal den Kongress leiten wird. Auch für Peter Käppler, war das 100-Jahre-Jubiläum des SEV vor sechs Jahren eines der Highlights seiner Zeit als Vizepräsident des Vorstands. Hier lernte er bei der Organisation der Bustour René Schnegg kennen und schätzen.

Auch für René Schnegg, der am Kongress für das Präsidium des Vorstands zur Wahl antritt, ist 2019 gut in Erinnerung geblieben. Hanny Weissmüller, die als Vorstandsvizepräsidentin kandidiert, ergänzt: «Die 100-Jahr-Feier des SEV war für mich ein prägendes Erlebnis, das das starke Gefühl des Zusammenhalts unter allen Mitgliedern verdeutlichte. Diese Feier zeigte die Kraft der Gemeinschaft und inspirierte mich, mich aktiv für die Gewerkschaft einzusetzen und langfristige positive Veränderungen in Gang zu setzen.»

Was macht der SEV-Vorstand eigentlich?

Der Vorstand SEV ist das strategische Führungsorgan des SEV und steht zwischen Kongress und Geschäftsleitung, ähnlich einem Verwaltungsrat in einer AG. Die Vertreter-innen und Vertreter der acht Unterverbände und der Kommissionen (Frauen, Jugend und Migration) tagen rund achtmal jährlich und treffen wichtige kurz- und mittelfristige strategische Entscheidungen. Zudem sorgen sie dafür, dass die langfristigen Entscheidungen, die der Kongress fällt, weiterverfolgt werden. Auch für gewisse Personalentscheide ist der Vorstand zuständig. Zum Beispiel entscheidet er, wer am Kongress zur Wahl in die SEV-Geschäftsleitung vorgeschlagen wird. «Vor drei Jahren waren wir mit der Nachfolge von Giorgio Tuti sehr stark gefordert», erzählt Peter Käppler. «Es war eine Erleichterung, dass der letzte Kongress unseren Antrag bestätigte, Matthias Hartwich zum neuen Präsidenten zu wählen.»

Alle vier, sowohl die abtretenden als auch die zur Wahl stehenden Vorstandspräsidiumsmitglieder, sind auch sonst in wichtigen Funktionen beim SEV aktiv. Danilo Tonina ist Zentralpräsident des RPV (Unterverband des Rangierpersonals) und Peter Käppler ist noch Zentralpräsident des AS (Unterverband Administration und Services), bevor er im Sommer 2025 in den Ruhestand gehen wird. René Schnegg ist Vizepräsident des VPT (Unterverband des Personals privater Transportunternehmen) und Hanny Weissmüller ist Zentralpräsidentin des LPV (Unterverband des Lokpersonals).

Kontinuität und neue Ideen

René Schnegg und Hanny Weissmüller stecken viel Herzblut und Freizeit in die Arbeit für den SEV. René Schnegg arbeitet hauptberuflich beim RBS. Hanny Weissmüller ist SBB-Lokführerin. Warum kandieren sie fürs Vorstandspräsidium? «Ich kandiere fürs Vorstandspräsidentenamt, weil ich überzeugt bin, dass es wichtig ist, dass der Unterverband VPT mit seinen über 50 Sektionen im Vorstandpräsidium vertreten ist. Ich bin bereit Verantwortung zu übernehmen und bin der Meinung, wir dürfen etwas selbstbewusster auftreten und mutige Entscheide für einen ambitionierten und starken SEV fällen», antwortet René Schnegg und ergänzt: «Wytermache – und den SEV so weiterbringen!»

«Ich kandidiere für das Vorstandsvizepräsidium, weil ich fest daran glaube, dass strategisches Denken entscheidend für die Zukunft unserer Gewerkschaft ist», sagt Hanny Weissmüller. «Durch den Einbezug der Vorstandsmitglieder und der Basis möchte ich unsere gemeinsame Stärke nutzen, um die Interessen der Mitglieder effektiv zu vertreten und klare Visionen für die Zukunft zu entwickeln.» Werden die beiden gewählt, wollen sie in den nächsten vier Jahren die gewerkschaftliche Arbeit im SEV weiter vorantreiben. «Das bedeutet, sich tagtäglich für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne sowie eine gerechte Sozialpolitik einzusetzen», sagt René Schnegg. Ihm ist wichtig, dass der SEV wächst, und er will die Gewinnung neuer Mitglieder stärken. Dazu kann auch die Gründung neuer Sektionen gehören: «Eines der Highlights der letzten Jahre war für mich die Gründung einer neuen VPT-Sektion in der Innerschweiz, nämlich bei der Auto AG Uri.»

Auch Hanny Weissmüller hat ambitionierte Ziele: «Ich will die strategische Positionierung des SEV stärken, um den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu begegnen. Ich möchte die Zusammenarbeit im Vorstand und auch mit der Basis intensivieren, um eine zukunftsorientierte Gewerkschaftsarbeit zu fördern und den SEV als führenden Akteur im Dialog mit politischen Entscheidungsträgern und den Arbeitgebern zu etablieren.»

Mit gutem Gewissen können Danilo Tonina und Peter Käppler am Kongress das Zepter weiterreichen. Danilo Toninas Vorfreude ist gross: «Ich erwarte einen spannenden Kongress, da interessante Aktionen geplant sind. Ausserdem freue ich mich, dass Bundesrat Albert Rösti und BAV-Direktorin Christa Hostettler dabeisein werden.» Für Peter Käppler steht der inhaltliche Diskurs zur Verkehrspolitik und der Stopp-Gewalt-Kampagne im Vordergrund.

Michael Spahr