Viele Unklarheiten beim Kostensenkungsprogramm der BLS
Kein Spielraum beim BLS-Personal
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV sieht mit grosser Sorge dem Sparprogramm der BLS entgegen: Anders als anscheinend fürs Unternehmen besteht für die Gewerkschaft kein Spielraum beim Personal. Personaleinsparungen müssten zwingend auch zu einem Leistungsabbau führen; das Gegensteuer muss von der Politik sein, die den Leistungsausbau fordert, aber anscheinend nicht bereit ist, dafür zu bezahlen.
Der SEV nimmt mit grosser  Sorge zur Kenntnis, dass die BLS ihre Kosten nicht im Griff hat.  Selbstverständlich ist auch die Gewerkschaft an einem gesunden Unternehmen  interessiert. Sie erachtet aber den Ansatz, den die BLS heute bekanntgegeben  hat, als zu einseitig.
  Bereits in den letzten  Jahren hat das Personal der BLS zu grossen Produktivitätssteigerungen Hand  geboten. Auch die bereits angekündigten Massnahmen (Einstellungsstopp, Abbau  von Überzeiten etc.) trägt das Personal mit. Es wäre aber inakzeptabel, sollte  nun erneut das Personal die Last der Sparprogramme tragen müssen.
  Für den SEV ist klar, dass  Einsparungen in diesem Ausmass nur mit einem Leistungsabbau erreicht werden  können. Es liegt in der Hand des Kantons Bern, dies zu verhindern: Als  Eigentümer und Besteller ist er entscheidend für die Situation der BLS  verantwortlich. Die Mehrleistungen, die die BLS insbesondere im Bereich der  S-Bahn Bern erbringen soll, müssen vom Kanton getragen werden – das Personal  ist nicht der Ort, wo diese Mittel geholt werden können.