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Regionaler Personenverkehr

SEV gegen Sparmassnahmen beim öffentlichen Verkehr

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV begrüsst den Entscheid des Nationalrats, den Verpflichtungskredit für den regionalen Personenverkehr (RPV) um 160,2 Millionen Franken zu erhöhen. Der SEV ist froh, dass der Nationalrat eingelenkt hat. Mit diesem Schritt folgt der Nationalrat nun dem Ständerat und stellt sicher, dass das bestellte Angebot im RPV finanziert werden kann. Für den SEV ist klar: Die geplanten Sparmassnahmen des «Entlastungspakets 27» müssen damit endgültig vom Tisch sein. Die vom Bundesrat vorgeschlagene pauschalen Kürzungen hätten unweigerlich zu Angebotsabbau und zusätzlichem Druck auf das Personal geführt.

«Ein gut funktionierender Regionalverkehr ist kein Luxus, sondern zentral für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Wohlstand. Wer jetzt spart, riskiert Ausdünnungen im Fahrplan, überlastetes Personal und generelle Einschränkungen der Mobilität. Das wäre ein Rückschritt für die ganze Schweiz», sagt SEV-Vizepräsidentin Barbara Keller.

Obwohl die Transportunternehmen für den regionalen Personenverkehr in den Jahren 2026–2028 vom Bund 3850 Mio. Franken an Abgeltungen benötigen, wie eine Umfrage des Bundesamts für Verkehr ergab, hat der Bundesrat dem Parlament aus Spargründen 485 Mio. weniger beantragt. Dass die Sparmassnahmen nun weniger hoch sind, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Der SEV setzt sich dafür ein, dass das Angebot gesichert, die Verlagerungspolitik fortgesetzt wird und die Arbeitsplätze attraktiver werden. Das Personal ist die Voraussetzung für einen zuverlässigen, leistungsfähigen und kundenorientierten öffentlichen Verkehr. Ein gut funktionierender öffentlicher Verkehr ist ein Gewinn für die Schweiz, hat aber seinen Preis. Die Erhöhung des Verpflichtungskredits für den RPV ist zwingend nötig, um die Arbeitsbedingungen des Personals zu verbessern, genügend Personal einsetzen zu können und die Mobilität nachhaltig zu gestalten.